28. Februar, 2020

Heimliches Update bei Mercedes CLS und E-Klassen?

Mercedes ruft CLS- und E-Klassen-Diesel zurück. Angeblich müssen neue Stromleitungen verlegt werden. Will der Konzern bei der Gelegenheit heimlich Software-Updates bei Dieselkunden aufspielen?

Neuer Rückruf für Diesel mit Baujahr 2015 bis 2019

Wenn Autos einen Mangel haben und zurückgerufen werden müssen, kümmert sich darum das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Seit dem 11. Februar 2020 gibt es einen solchen Rückruf für Mercedes-Benz CLS und E-Klassen aus den Baujahren 2015 bis 2019.

Das KBA warnt in seinem Rückruf, dass verschiedene stromführende Systeme in Kontakt kommen könnten. Die Ursachenbeschreibung bleibt vage. Der Grund für das Problem seien “elektrochemische Vorgänge”. Es bestünde Brandgefahr.

Hinweis: KBA-Rückruf-Datenbank

Das Kraftfahrtbundesamt hat eine Datenbank, in der alle Rückrufe zu finden sind. Der aktuelle Mercedes-Rückruf hat dort den Rückrufcode 1590007.

Mercedes schwer belastet im Dieselskandal

Das Pikante dabei: Nur Dieselmodelle sind betroffen. Das gibt das KBA in seiner Rückrufinformation ausdrücklich mit an. Als Abhilfe will Mercedes die Stromschiene modifizieren und eine separate elektrische Leitung verlegen.

Natürlich ist es möglich, dass Mercedes tatsächlich nur neue Stromleitungen an den Fahrzeugen verlegen möchte. Kunden sollten aber bedenken, dass Mercedes jüngst besorgniserregende Gewinnprognosen veröffentlichen musste. Besonders belastet ist der Autobauer durch seine Verstrickungen in den Dieselskandal.

Autobauer könnte heimliche Software-Updates planen

Vor diesem Hintergrund liegt eine andere Erklärung für den aktuellen Rückruf nahe: Mercedes könnte durchaus planen, ein Software-Update zu installieren, das eine illegale Abschalteinrichtung verstecken soll. Der offizielle Grund für den Rückruf könnte nur vorgeschoben sein.

Kunden sollten sich absichern

Unsere Partneranwälte von rightmart raten deswegen Mercedes-Kunden: Wenn Ihr Wagen zurückgerufen wurde, sollten Sie sich schützen, bevor Sie Ihr Fahrzeug der Werkstatt übergeben. Lassen Sie sich eine Bescheinigung darüber ausstellen, dass kein Update zur Abgasreinigung installiert wird. Wenn Sie eine solche Bescheinigung nicht bekommen, sollten Sie Ihren Fall von einem Rechtsanwalt prüfen lassen.

Quellen:

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